Liebesgedichte.org Impressum                          


Liebesgrüße für Dich!

Liebesgedichte     

Verse     

Sprüche     

Traumtagebuch     

Texte     

Modern (keine Liebe)     



Liebesgedichte für Dich!

Stine Andresen     

Frida Bettingen     

Emma v. Brandis-Zelion     

Betha Brandt     

Clara Held-Marbach     

Mia Holm     

Isabell Kaiser     

Josefine Freiin v. Knorr     

Helene Migerka     

Margaretha Mirbach     

Marie v. Najmajer     

Julie Gräfin Oldofredi-Hager     

Alberta v. Puttkamer     

Anna Ritter     

Franzisca Stoecklin     

Carmen Sylva     



Was ist Liebe?     

Über die Liebe     

Küssen     

Vom Herz     

Frühlingsgefühle     

Sehnsucht     

Schwärmerei     

Verliebt     

Leidenschaft     

Ich liebe Dich     

Ich denk an Dich     

Liebesgrüße     

Sprüche zur Liebe     

Romantische Bilder     

Beständige Liebe     

Lustiges     

Einsamkeit     

Abschied & Wehmut     

Liebesschmerz     


Freunde und Tipps




Clara Held-Marbach *1824 †1893 1 - / Gedichte Liebe2 - / Liebe Gedicht3 - / Liebe Vers4 - / Liebe Reim5 - / Reim Liebe6 - / Lyrik Liebe7 - / Liebe Lyrik8 - / Poesie Liebe


Bleibender Eindruck

So wird Dein Bild vor meiner Seele steh'n,
Ach ewig, ewig wie ich's heut geseh'n;
Dein blaues Auge liebend auf mir ruht,
Die Lippe flüstert Worte heißer Glut.

Die Wange blüht in schwüler Mittagsluft,
Und Ros' und Nelke hauchen heißen Duft;
Doch süßer fühl' ich Deines Athems Weh'n:
"Ach, daß doch rings umher die Späher steh'n!"

Und wär' das Wiederseh'n auch noch so fern,
Und blieb' Erinn'rung nur mein einz'ger Stern,
Wie ich so schön Dich heut, so lieb geseh'n,
Wird stets Dein Bild vor meiner Seele stehn!



Ueberall Du

Es rauscht' der Wind in dunklen Tannenwipfeln,
Als ich von hohem Berge stieg in's Thal,
Da tönte rings aus allen grünen Gipfeln
Der Vögel Lied im hellen Sonnenstrahl.

Doch war's Dein Name nur, der meinen Lippen
Entschwebte, ob ich ruht' in moos'gem Grund,
Ob ich erklomm die steilsten Felsenklippen, -
Es war Dein Name nur in Herz und Mund!

Wie lag die Welt so herrlich ausgebreitet,
Das Feld so ährenreich, vom West bewegt! -
Im Quellenrauschen hat mich stets begleitet
Der Name, den mein Herz tief in sich trägt.

Und wenn im Sturm ich zagte und in Blitzen
Erbebte, wenn ich irrt' im tiefsten Wald, -
Ich rief nur Dich, als könnt'st nur Du mich schützen,
Als sei bei Dir nur Rath und sichrer Halt.

Und wenn die Menschen höflich sich beeilen
Zu schmeicheln mir, zu rühmen meinen Geist,
Mich schön zu nennen; - ach, bei Dir verweilen
Möcht' ich dann gern, daß Du Dich mein erfreust.

Und Stolz und Angst und Freude, Sorg' und Schmerzen
Und meinen Jubel trüg' ich gern zu Dir, -
Und fänd' den Wiederhall in Deinem Herzen,
Und fänd' den Himmel schon auf Erden hier.

Daß doch ein Morgen endlich tagen möchte,
Nach all der Schmerzensnacht, dem Trennungsweh'.
O Gott, wenn meine Liebe eine echte,
Nimm ihr den Fluch, an dem ich untergeh'.



Beneidet mich!

Ihr seht wie seine Wange blüht,
Doch wißt Ihr, wie sie brennend glüht
Im heißen Liebessehnen?

Ihr seht wie hell sein Auge lacht,
Doch kennt Ihr dieses Schimmers Pracht,
Wenn es erglänzt in Thränen?

Ihr hört sein Wort so klug und mild,
Ahnt Ihr, wie es der Lipp' entquillt
So schmeichelnd süß beim Kosen?

Ihr seht ihn All', Ihr kennet ihn,
Doch ich nur sah ihn vor mir knien -
Es war die Zeit der Rosen!



Seufzer

Wie hast Du mich lieb! Doch es stampfet das Roß,
Und Du, Du mußt es besteigen;
Es trägt in die Ferne Dich, fort, ach fort!
Doch mein Herz das bleibet Dein eigen.

Wie bist Du so schön! Doch das Schicksal vergönnt
Uns neidisch nur wenig Minuten -
Auf brennenden Stein fällt ein Tropfen herab!
Sprich, löscht er die lodernden Gluten?

Wie's Scheiden ist schwer! Ach mein bebendes Herz
Vermag kaum das Wehe zu fassen:
Ein inniges Wort nur, ein Blick noch, ein Gruß -
Und Meiden, Entbehren und Lassen.
Sehnsucht

Wie ist's so schön in meinem Garten!
Des Flieders Duft berauschend süß;
Ein Sammetteppich schmückt die Matten,
Die Bäume geben tiefen Schatten -
O dürft' ich Dich darin erwarten,
Nicht schöner wär's im Paradies!

Es klinget rings in hellen Chören
Der Vögel Lied aus lichten Höh'n;
Im Sonnenglanz die Blätter flimmern
Wie Edelstein im Golde schimmern.
O dürft' ich Dir doch angehören,
Wie wär' die Welt so zauberschön!



O Herzliebchen mein

O Herzliebchen mein,
Jung und nett und fein,
Dir gehört mein Herz, Dir alleine!

Wenn ich bei Dir bin,
Ist so froh mein Sinn,
Wenn ich fern, weißt Du wie ich weine?

Wenn ich's zählen müßt',
Wie so oft geküßt,
Ich die Lippen schon Dir, die frischen!

Wenn ich's sagen sollt',
Du mein Liebchen hold,
Wie viel Thränen sich dem Jubel mischen!



O sieh mich nicht so glühend an!

O sieh mich nicht so glühend an!
Dein Blick thut so weh mir im Herzen,
Und was ich schon längst wähnte abgethan,
Erwacht dann mit brennenden Schmerzen.

O sieh mich nicht so glühend an,
Daß heiß meine Wangen entbrennen;
Ob lange wir innig uns zugethan -
Wir müßten uns dennoch trennen!

O sieh mich nicht so glühend an,
Warum? Ich vermag's nicht zu sagen;
Du bist mir auf Erden der liebste Mann, -
Doch ich kann solchen Blick nicht ertragen.

O sieh mich nicht wieder so glühend an!
Ich muß sonst von heut an verschweigen,
Daß ich Dich nimmer vergessen kann -
Darf nie meine Liebe Dir zeigen.



Ich hab' in Deinem Arm geruht

Ich hab' in Deinem Arm geruht,
O Wonne unermessen!
Wer je empfunden solche Glut,
Der kann sie nie vergessen.

Ich habe Dir mein ganzes Herz,
Mein liebendes erschlossen,
Du weißt, um Dich in bitterm Schmerz
Ist manche Thrän' geflossen.

Für Dich in stiller Einsamkeit
Ist manches Lied erklungen,
Wie Viele auch um mich gefreit -
Ich hab' nur Dir gesungen.



Deine süßen Worte

Deine süßen Worte
Wie sie Treue schwören!
Dürft' ich nie nach ihnen
Andre Klänge hören;
Dürft' nicht Lärm und Jubel
Meine Andacht stören,
Dürft' die süßen Worte
Ich doch immer hören!


















Copyright © 2013-2014, Uwe Pfeiffer